Die PEST(LE) Analyse
Die PEST oder PESTLE ist ein sinnvoller Ausgangspunkt für die Analyse der
externen Umgebung des Unternehmens und der dort wirkenden Triebkräfte.
PESTLE steht für politische, wirtschaftliche (economical),
sozio-kulturelle, technologische, rechtliche (legal)
und ökologische (ecological) Einflussfaktoren. Über die
Einbeziehung rechtlicher und ökologischer Faktoren findet man in der
Literatur unterschiedliche Auffassungen. Sicherlich ist ihre Bedeutung von
Branche zu Branche unterschiedlich. Sofern sie für die konkrete Situation
von hoher Bedeutung sind, erscheint eine gesonderte Behandlung als L und E
sinnvoll. In Branchen, in denen rechtliche und ökologische Faktoren von
eher geringer Bedeutung sind, können sie vereinfachend den anderen
Kategorien zugeordnet werden, etwa Gesetzgebung als politischer Faktor.
Man kann das Modell der PEST zur Analyse von einzelnen Unternehmen,
Branchen oder ganzen Nationen heranziehen. Wichtig ist, dass stets nur
externe Einflussfaktoren aufgenommen werden, auf die das Unternehmen bzw.
die Branche keinen direkten Einfluss hat. Auf diese Weise bildet die PEST
eine Zusammenfassung der Triebkräfte und der Makroumgebung. Sie zeigt auf,
welche Einflussfaktoren in der Vergangenheit von besonderer Bedeutung
waren, in welchem Umfang sich diese künftig verändern werden sowie welche
Auswirkungen sich daraus auf das Unternehmen oder die gesamte Branche
ergeben.
Um
wirklich aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen, reicht es jedoch nicht
aus, wenn man die PEST als bloße Auflistung von Einflussfaktoren ansieht.
Sie ist vielmehr lediglich der Ausgangspunkt für weiterführende Analysen
der externen Umgebung.
Beispielsweise kann man auf Basis der PEST verschiedene externe
Triebkräfte für Veränderungen identifizieren. Das sind diejenigen Kräfte,
die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Strukturen von Branchen oder Märkten
beeinflussen und ändern. Beispielsweise können die Reduzierung von
Regulierung und Handelsbarrieren, die Verbesserung der
Kommunikationstechnologie, wachsender Wettbewerbsdruck auf einheimischen
Märkten und zunehmender Konvergenz der Bedürfnisse von Verbrauchern
Triebkräfte für die Globalisierung sein.
Mit Hilfe der PEST kann man weiterhin den unterschiedlichen Einfluss
einzelner Triebkräfte auf Unternehmen analysieren. Dabei ist eine
Betrachtung historischer Entwicklungen ebenso wichtig wie die Betrachtung
künftiger Einflüsse. Ergänzend kann der Einfluss auf das eigene
Unternehmen den Auswirkungen auf Wettbewerber gegenübergestellt werden.
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Pest(le)-Analyse"
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