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Kienbaum/Harvard- Businessmanager-Studie „Coaching von Top-Managern"
Coaching wird professioneller - Nicht nur der Chef wird gecoacht!
Personalabteilungen entwickeln verlässliche Qualitätskriterien / Coaches passen
ihre Ausbildung an den Bedürfnisse der Manager an
Der deutsche Coachingmarkt befindet sich im Umbruch. Die Ansprüche der
Manager an ihre Coachs nehmen zu, und die ersten Personalabteilungen beginnen,
das Thema „Coaching“ systematisch anzugehen. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Coaching
von Top-Managern“, durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum in
Kooperation mit dem Harvard Businessmanager (Erscheinungstag 26. Februar 2008).
Für viele Coachinganbieter bedeuten diese Trends, dass sie ihre Angebote
erweitern müssen. Denn neben dem klassischen Coaching nutzen Manager ihren Coach
mehr und mehr als neutralen Diskussionspartner, um aktuelle Managementprobleme
zu durchdenken. Wer als Coach diesen Anforderungen gerecht werden will, muss
einiges bieten.
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Wichtigstes Coachingziel: Aktuelle Probleme lösen
81 Prozent der befragten Unternehmen verbinden mit Coaching das Ziel, aktuelle
Führungs- und Managementprobleme zu klären und Lösungsstrategien zu erarbeiten.
77 Prozent glauben, dass sich durch Coaching die Selbstwahrnehmung und das
Selbstbild der gecoachten Person verbessert und 75 Prozent sind der Meinung,
mittels eines Coachings die soziale und emotionale Kompetenz steigern zu können.
Bei der Auswahl von Coachs zeigt sich eine zunehmende Differenzierung nach
Coachingzielen und -themen (59 Prozent). Zudem sind Berufserfahrung (90
Prozent), eigene Führungs- und Managementerfahrung (77 Prozent) eine fundierte
Change-Management-Kompetenz (65 Prozent) sowie das persönliche Auftreten des
Coachs (94 Prozent) wichtige Auswahlkriterien. Während eine
Psychotherapieausbildung keine Rolle spielt, ist eine fundierte
Coachingausbildung (83 Prozent) für die Auswahl des Coachs wichtig. „Diese
Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen von Coachs mehr als nur psychologische
Unterstützung verlangen. Sie sehen in den Coachs zunehmend Prozessbegleiter und
Sparringspartner in schwierigen Situationen. Um diesen Erwartungen gerecht zu
werden, muss sich das Kompetenzspektrum der Coachs erweitern und die
Coachausbildung umfassender und multidisziplinärer ausrichten“, so Achim
Mollbach, Coachingexperte bei der Managementberatung Kienbaum.
Projektleiter im Visier
86 Prozent der Führungskräfte des Topmanagements können ein Coaching in Anspruch
nehmen, während lediglich 39 Prozent der Projektleiter diese Form der
Unterstützung gewährt bekommen. Dabei haben es vor allem Projektleiter mit
schwierigen Führungs- und Managementaufgaben zu tun. „Viele Unternehmen
unterschätzen die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die ein Projektleiter
zu bewältigen hat. Der Zugang zu einem Coaching sollte nicht an der
hierarchischen Position festgemacht werden, sondern sich an der Schwierigkeit
und Komplexität der Aufgabe orientieren“, so Achim Mollbach.
Professionalisierung und neue Konzepte gefragt
66 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass gerade die Evaluation und
Nachbetreuung von Coachingmaßnahmen in den Unternehmen in Zukunft wichtig ist.
Jedoch sind die Unternehmen mit diesen Prozessen noch deutlich unzufrieden und
erachten mit 83 Prozent die Nachbetreuung und mit 78 Prozent die Evaluation als
deutlich verbesserungsbedürftig. Coaching selbst sehen aber 76 Prozent der
Befragten auch für die Zukunft als ein wichtiges Entwicklungs- und
Unterstützungs-instrument an. „Die Studie zeigt insgesamt, dass Coaching keine
Modeerscheinung ist, sondern hat sich in den Unternehmen fest etabliert. Für
Coachs ist aber kein Grund zum Ausruhen. Die Anforderungen an Coachs werden
aufgrund der differenzierten Coachingthemen und der Verbesserung der Evaluation
von Coaching deutlich höher. Für eine Professionalisierung des Coachings braucht
es daher auch die Weiterentwicklung von Coaching- und Ausbildungskonzepten, die
sich noch stärker an den Anforderungen der Unternehmen orientieren“, sagt Achim
Mollbach.
Gummersbach/Hamburg, 25. Februar 2008
Quelle: Pressemitteilung der Kienbaum Consultants International GmbH |