Investitionen am liebsten in Europa
Europa ist die bevorzugte Region für M&A-Aktivitäten europäischer Unternehmen –
Finanzinvestoren konzentrieren sich dabei eher auf Westeuropa, zeigen jedoch
auch starkes Interesse an osteuropäischen Investitionen. 90 Prozent der
westeuropäischen Unternehmen sind dabei auch in den westeuropäischen Märkten
aktiv, wobei Osteuropa aber bereits ebenfalls eine prominente Position einnimmt.
Osteuropäische Unternehmen hingegen orientieren sich hauptsächlich nach
Osteuropa und hier vor allem nach Russland. Nordamerika spielt bei den
M&A-Plänen west- wie osteuropäischer Unternehmen derzeit eine geringere Rolle.
Generell geht der Trend zu immer mehr grenzübergreifenden Investitionen, doch
agieren die Osteuropäer bereits internationaler als ihre westlichen Pendants.
Den größten Anteil am europäischen M&A-Geschehen haben die Konsum- sowie
Fertigungsindustrie – noch vor Technologie, Medien und Telekommunikation in
Westeuropa und Energie und Rohstoffen in Osteuropa. Doch sind gegenläufige
Trends zu beobachten: In Osteuropa legen die M&A-Aktivitäten in der
Konsumgüterindustrie spürbar zu, während in Westeuropa das Gegenteil der Fall
ist. Zudem steht Osteuropa die Konsolidierungswelle, die Westeuropa schon erlebt
hat, noch bevor. Bei der Fertigungsindustrie zeigt aber Westeuropa eindeutig
mehr Dynamik, denn Osteuropa muss bei Akquisitionen mit den asiatischen
Wachstumsmärkten konkurrieren, die hier eine Top-Position einnehmen.
Weiche Faktoren geben Ausschlag für Erfolg
Mergers & Acquisitions sind stets mit Risiken behaftet. Erfolgreiche Investoren
legen in der Due-Diligence-Phase neben den klassischen Bereichen besonderen Wert
auf Umweltaspekte und gesetzliche Rahmenbedingungen sowie die vorherrschenden
Anti-Korruptionsregulierungen. Fragen nach der Profitabilität und anderen
finanziellen Aspekten werden somit um „weiche“ Faktoren erweitert. Doch auch
hier lassen sich Unterschiede zwischen west- und osteuropäischen Investoren
identifizieren: Letztere richten ihre Aufmerksamkeit eher auf die geltende
Gesetzgebung, während Umweltaspekte in den Hintergrund treten.
In der Ausführungsphase einer Transaktion sind es klar
Private-Equity-Gesellschaften, die Best Practices vorgeben. Sie planen im
Vorfeld die Zeit nach der Fusion, definieren langfristige Ziele und
Messkriterien für den M&A-Erfolg. In der Post-Merger-Phase zeichnen sich die
Erfolgreichen in erster Linie durch die Beachtung kultureller Faktoren sowie
eine konsistente Human-Resources-Strategie aus.
„Der richtige Umgang mit den beteiligten Menschen ist einer der zentralen
Erfolgsfaktoren: Eine explizite Strategie muss sicherstellen, dass
Schüsselfunktionen dem Unternehmen erhalten bleiben – hierzu ist vor allem eine
Kommunikationsstrategie notwendig, die sämtliche Stakeholder einbezieht. ‚Soft
skills’ werden heute vielfach noch unterschätzt – am Beispiel erfolgreicher M&As
lässt sich ihr Stellenwert aber deutlich erkennen“, resümiert Christoph Röper,
Partner und Leiter der europäischen M&A-Initiative bei Deloitte.
Die komplette Studie können Sie
hier downloaden.
Quelle: Pressemitteilungt der Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft