Digitalisierung verändert die Berufe – welche Berufe bleiben, was ist neu?
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark geändert – sie wird immer digitalisierter. Vom Unternehmen sowie von den Arbeitnehmern erfordert sie eine hohe Flexibilität und Mobilität. Nicht nur in den IT-Berufen ändern sich die Arbeitsbedingungen. Selbst traditionelle Berufsfelder wie der Zweiradmechaniker wandeln sich – aus ihm wurde der Zweiradmechatroniker. Viele Berufe werden wie das zuvor genannte Beispiel neu ausgerichtet, es kommen aber auch einige ganz neue Berufe auf den Markt.
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark geändert – sie wird immer digitalisierter. Vom Unternehmen sowie von den Arbeitnehmern erfordert sie eine hohe Flexibilität und Mobilität. Nicht nur in den IT-Berufen ändern sich die Arbeitsbedingungen. Selbst traditionelle Berufsfelder wie der Zweiradmechaniker wandeln sich – aus ihm wurde der Zweiradmechatroniker. Viele Berufe werden wie das zuvor genannte Beispiel neu ausgerichtet, es kommen aber auch einige ganz neue Berufe auf den Markt.
Internationale Studien sprechen von Arbeitsrückgang – was ist dran?
Dass die Digitalisierung besonders - aber nicht nur - einfache Arbeitsplätze bedroht, ist mittlerweile fast Allgemeinwissen: Selbstfahrende Autos haben das Potenzial, Taxifahrer zu ersetzen. Wenn Elektroautos zum marktgängigen Massenprodukt werden wird sich für die Hersteller von Verbrennungsmotoren und für die Mineralölindustrie vieles ändern - mit Auswirkungen auf die Arbeitsplätze.
Experten behaupten, dass Deutschland besonders stark von einem Rückgang der Arbeitsplätze betroffen wäre. Im Zuge der Digitalisierung sollen nach Schätzungen etwa 5 Millionen Jobs verschwinden. Die Rede ist von selbstfahrenden Zügen und Lastwagen, Krankenpfleger werden von Robotern ersetzt, jeder zweite Arbeitsplatz soll in den nächsten 20 Jahren überflüssig werden. Arbeitsmarktforscher aus Deutschland schätzen die voranschreitende Automatisierung und die damit verbundenen Arbeitsplätze jedoch vollkommen anders ein. Zwar wird die Digitalisierung die Arbeitswelt tatsächlich stark verändern, doch der Mensch wird dabei niemals überflüssig werden.
Gemäß einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist das Risiko, durch eine Automatisierung ersetzt zu werden, in den Fertigungsberufen am höchsten. Bereits jetzt ist die Herstellung für Produkte aus Keramik und Glas, Papier und Kunststoff fast ohne menschliche Arbeitskraft möglich. Und auch die Fertigung von Maschinen, Fahrzeugen und Anlagen wird zum größten Teil von Robotern erledigt. Dahingegen gibt es beispielsweise bei vielen Dienstleistungsberufen keine Möglichkeit, diese zu automatisieren. Weder ein Schauspieler noch eine Putzfrau, ein Sicherheitsmann, die Erzieherin oder der Kellner in einer Gaststätte sind ebenso wie viele Gesundheitsberufe auch in Zeiten der Digitalisierung nicht von Maschinen ersetzbar. Maximal ein Drittel dieser Tätigkeiten kann durch passende Technologie ersetzt werden.
- 40 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland arbeiten in Berufen, die nicht von der Digitalisierung betroffen sind
- 45 Prozent arbeiten in Berufen mit einem mittleren Risiko, von einem Computer ersetzt zu werden
- 15 Prozent sind einem hohen Risiko ausgesetzt, aufgrund der Automatisierung ihren Job zu verlieren
Vor allem in der Luftfahrt sind viele neue Berufsbilder entstanden
Durch die fortschreitende Digitalisierung entstehen allerdings auch gleichzeitig viele neue Berufsbilder, die es vor ein paar Jahren noch gar nicht gab. Besonders auffällig ist dies in der Luftfahrtbranche zu erkennen. Schließlich gibt es hier viele technische Berufe, die von der Digitalisierung profitieren:
Ingenieur der Luft- und Raumfahrttechnik
Sie entwickeln Flugzeuge, Raumfahrzeuge und Hubschrauber und sind hierfür angefangen von der Planung bis hin zur Fertigstellung verantwortlich.
Fluggerätmechaniker/in
Sie fertigen Triebwerke und stellen Flugzeuge aller Art her. Außerdem übernehmen sie die Instandhaltung und Wartung. Welche Tätigkeit genau ausgeführt wird, richtet sich nach der gewählten Fachrichtung.
Fluggerätelektroniker/in
Sie stellen Systeme der Luftfahrttechnik und Luftfahrzeuge her, setzen sie instand und rüsten sie aus. Des Weiteren warten und installieren sie Flugsicherheitstechnik, bauen Geräte in Fluggeräte ein, bauen elektrische Anlagen und reparieren und warten diese.
Prüfer/in von Luftfahrtgeräten/Certifying Staff
Sie kontrollieren nicht nur die Sicherheit von Flugzeugen, sondern auch von deren Zubehör und Bauteilen. Das können beispielsweise die elektronische Ausrüstung, die Sicherheitseinrichtung, aber auch Motoren sein. Die genaue Prüfaufgabe und Prüftätigkeit richtet sich nach den Lizenzen.
Industriemeister/in - Flugzeugbau/Luftfahrttechnik
Sie übernehmen Führungsaufgaben in sämtlichen betrieblichen Bereichen der Flugzeugindustrie und überwachen die Produktion, Instandhaltung und Montage.
Techniker/in - Luftfahrttechnik
Sie konstruieren und entwerfen Flugzeuge und ihre Komponenten, organisieren die Herstellung und Montage, arbeiten im Vertrieb und stellen die Instandhaltung und Wartung sicher.
Flugsicherungstechniker/in
Sie überwachen alle Einrichtungen, die der Sicherheit des Flugbetriebs dienen und erfüllen somit Aufgaben in den Bereichen Kommunikation, Navigation, Radardaten sowie die Flugdaten- und Radardatenverarbeitung. Außerdem beheben sie etwaige Fehler.
Tipp: Berufsanfänger und erfahrene Profis in Luftfahrtberufen können ihren Traumberuf bei AviationPower (www.aviationpower.de) finden. Mit den angebotenen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen werden Interessenten zu wahren Spezialisten auf ihrem Gebiet und müssen keine Angst vor der fortschreitenden Digitalisierung haben, da sie stets auf dem neuesten Stand sind.
Neue Jobs der Zukunft
Nicht nur in Sachen Luftfahrttechnik hat sich viel getan, sondern auch in vielen weiteren Berufen. Beim Zweirad sind E-Bikes, komplexe Mechatronik und Leichtbauweisen nur einige der neuen Entwicklungen. Hierfür benötigen Werkstätten, Händler und Hersteller entsprechend ausgebildete Fachkräfte. Daher ist zum Beispiel der neue Beruf des Zweiradmechatronikers ein Beruf mit Zukunft. Das zeigen auch die Zahlen: Die Zahl der Ausbildungsverträge ist seit dem Jahr 2013 um zehn Prozent gestiegen. Auch im Medienbereich gibt es fünf neue Ausbildungsberufe, die auf traditionelle Berufsbilder aufgebaut wurden. Aus dem Drucker wurde der Medientechnologe Druck und aus dem Buchbinder wurden gleich zwei neue Berufsprofile: Maschinelle Fertigung und Einzel- und Sonderfertigung.
Mit Fortbildungen können Betroffene ihre beruflichen Perspektiven sicherstellen. Für Bürokaufleute gibt es beispielsweise seit dem Jahr 2012 die bundesweit einheitlich geregelte Qualifikation Geprüfter Fachwirt für Büro- und Projektorganisation. Viele klassische Berufsfelder können nicht ersetzt werden, stattdessen werden nur alte Aufgaben mit neuer Technik ausgeführt. Gänzlich neue Berufsfelder entstehen ausschließlich dort, wo der Fokus rein auf Technik oder Digitalisierung liegt. So zum Beispiel beim Onlinemarketing oder beim Data Analysten. Wer mit der Zeit geht, weiß die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen und mit ihr seine internen Prozesse zu verbessern, die die Arbeit im Unternehmen erleichtern. Das neue Angebot für Informatik an den deutschen Hochschulen zeigt einen ähnlichen Schritt: Angefangen beim interdisziplinären Ingenieurstudiengang über die IT-Sicherheit bis hin zum Wissensmanagement Studium werden die Studierenden für die Jobs der Zukunft vorbereitet. Ganz neu ist beispielsweise das Fach 3D-Mind and Media.
Bild 1: © istock.com/Baran Ãzdemir Bild 2: © istock.com/vm
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