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Handelsbarometer Oktober 2012 - Verbrauchervertrauen

Veröffentlicht am 23. Oktober 2012
Geschrieben von Ernst & Young

Der deutsche Einzelhandel ist mit seiner gegenwärtigen Lage überwiegend zufrieden – und hofft auf klingende Kassen im Weihnachtsgeschäft: Im Durchschnitt erwarten die Händler ein Umsatzplus von 0,7 Prozent gegenüber 2011. Vor allem bei Unterhaltungselektronik und Haushaltswaren sehen die Händler gute Absatzchancen. Die Vertriebsform mit den am Abstand besten Perspektiven ist nach Ansicht der Händler der Internethandel. Allerdings zeigen sich auch dunkle Wolken am Horizont: Zwei Drittel der Händler befürchten schon bald negative Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa. Auch der Anteil derjenigen Unternehmen, die mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, nimmt zu.

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Verbrauchervertrauen: Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel
Die Geschäfte der Einzelhändler laufen derzeit zwar noch überwiegend gut, aber die Warnzeichen mehren sich. So erwarten zwar 27 Prozent der Befragten, dass die Konsumlaune der deutschen Verbraucher in den kommenden sechs Monaten steigen wird, immerhin 24 Prozent befürchten jedoch, dass sie abnimmt. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Konsumentenvertrauens dürften die europäische Schuldenkrise und ihre Auswirkungen auf die Konjunktur in Deutschland sein. Zwei Drittel der Händler sind der Überzeugung, dass die Eurokrise das Verbrauchervertrauen in Deutschland beeinträchtigen wird. 60 Prozent der Befragten gehen dabei von geringfügigen negativen Folgen aus, weitere 8 Prozent von erheblichen Negativ-Effekten. „Derzeit spricht viel dafür, dass die Krise in den kommenden Monaten auch in Deutschland immer deutlicher spürbar wird", erwartet Harms. „Viele deutsche Unternehmen schrauben ihre Umsatz- und Gewinnprognosen herunter, und die Konjunktur in Europa wird sich noch mindestens ein Jahr lang sehr schwach entwickeln. Auf Sonderprämien, die im Vorjahr viele Großunternehmen angesichts der guten Geschäftslage an ihre Mitarbeiter ausgezahlt haben, dürften die meisten Beschäftigten in diesem Jahr vergeblich warten."

 

 

Besonders pessimistisch angesichts der drohenden Krise sind diejenigen Vertriebsformen, denen es momentan noch überdurchschnittlich gut geht: Bei den Internethändlern erwarten 81 Prozent negative Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise, im filialisierten Non-Food-Einzelhandel sind es 78 Prozent.

Mit weiteren Auswirkungen der Euro-Krise erwarten die Händler auch ein verändertes Kaufverhalten der Verbraucher. „Sobald die Konjunktur Dellen bekommt, werden viele Verbraucher den Gürtel enger schnallen. Zu den Auswirkungen der Schuldenkrise kommen schließlich noch weitere belastende Faktoren hinzu – vor allem die steigenden Energiepreise. Tendenziell werden viele Verbraucher dann zu günstigeren Produkten greifen."

Dass aber auch in schwierigeren Zeiten durchaus noch Geld für edle Uhren, exquisite Einrichtungsgegenstände oder teure Anzüge und Kleider ausgegeben wird, wissen die Händler spätestens seit der letzten Krise. So gehen die Unternehmen für die kommenden Monate von Absatzsteigerungen nicht nur im Niedrigpreissegment, sondern auch bei Premium-Produkten aus. Eng wird es hingegen im mittleren Preissegment: Hier gehen lediglich 20 Prozent von einer Absatzsteigerung aus, 27 Prozent von sinkenden Verkaufszahlen.

Download der Präsenmtation
Lesen Sie die Ergebnisse dieser Studie in der Präsentation Ernst & Young

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