Ergebnisse der Deloitte Millennial Innovation Survey
Innovationen sind nicht nur Erfolgstreiber für Unternehmen, sondern beeinflussen auch die Gesellschaft positiv – dieser Ansicht sind die sogenannten „Millennials", also nach 1982 Geborene, auch in Deutschland. Gerade hier herrscht die Überzeugung, wirtschaftliche Aktivitäten sollen der Gesellschaft zugutekommen.
Innovationen sind nicht nur Erfolgstreiber für Unternehmen, sondern beeinflussen auch die Gesellschaft positiv – dieser Ansicht sind die sogenannten „Millennials", also nach 1982 Geborene, auch in Deutschland. Gerade hier herrscht die Überzeugung, wirtschaftliche Aktivitäten sollen der Gesellschaft zugutekommen.
Aber „nur" 57 Prozent der deutschen Millennials glauben, in einem innovationsfreundlichen Unternehmen zu arbeiten – das reicht im internationalen Vergleich gerade für das untere Mittelfeld. Ähnliches gilt für „Mein Arbeitsumfeld fördert innovatives Denken". Noch weniger können die Deutschen in ihren Unternehmen eine Innovationskultur auch im operativen Geschäft erkennen. Generell sehen sie Kreativität als die wichtigste individuelle Voraussetzung für Innovationsfähigkeit, die größte Hürde ist Geldmangel – und Wettbewerb ist kaum geeignet, innovative Lösungen zu generieren. Das zeigt der Deloitte „Millennial Innovation Survey", der auch 304 Teilnehmer aus Deutschland befragte.„Die Deutschen gelten eigentlich als innovationsfreundliches Land – vor allem in puncto Technologie. Umso erstaunlicher ist es, dass die deutsche Unternehmenskultur hierbei so zurückhaltend eingeschätzt wird. Weniger als 60 Prozent glauben, das Land sei durch seine innovativen Menschen gekennzeichnet. Unter 18 Nationen landet Deutschland damit auf Platz 13. Auch wenn Deutschland heute bei Patentanmeldungen immer noch zu den führenden Nationen weltweit gehört ist das ein ernstzunehmendes Zeichen dafür, dass es seine Innovationskraft verliert", kommentiert Nicolai Andersen, Partner und Leiter des Innovationsmanagements bei Deloitte
Unternehmen sollen Gesellschaft nützen
Unter Deutschlands Millennials herrschen klare Vorstellungen über Funktion und Ausrichtung unternehmerischer Tätigkeit – und auch der entsprechenden Innovationskultur. 38 Prozent glauben, Unternehmen sollten der Gesellschaft nützen, 35 Prozent sehen eine zentrale Aufgabe in der Generierung von Innovationen. Damit liegen sie in beiden Sparten um je zwei Prozentpunkte über dem internationalen Durchschnitt. Die größten Zukunftsängste der Deutschen sind soziale Ungleichheit und Unruhen. Zum Vergleich: Brasilianer fürchten sich am meisten vor Ressourcenknappheit, US-Amerikaner vor Inflation und Chinesen vor der Vergreisung.
Innovationsfähigkeit ist wichtig
Rund die Hälfte aller internationalen – und deutschen – Studienteilnehmer glaubt, dass die Unternehmensperformance anhand der Innovationsfähigkeit gemessen werden sollte. Zum Vergleich: 70 Prozent halten die Mitarbeiterzufriedenheit für das wichtigste Kriterium, 69 Prozent die Kundenzufriedenheit (Deutschland: je 72%). Am meisten Gewicht auf Innovationspotenziale legen Chinesen und Russen, am wenigsten Japaner und Spanier.
Inder vertrauen auf innovative Unternehmen
Deutsche Millennials legen Wert auf Innovation – aber schätzen die Zustände in ihrem Land bzw. Unternehmen bescheiden ein. So geben nur 57 Prozent an, für ein innovatives Unternehmen zu arbeiten (Indien: 81%, USA: 73%, Gesamt: 60%). 48 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen aufgrund seines Innovationspotenzials einen Wettbewerbsvorteil genießt (Indien: 75%, USA: 65%). Davon, dass Innovationskultur sichtbar im Unternehmen verankert ist, sind 53 Prozent überzeugt (Indien: 79%, USA: 71%).
Deutsche halten sich für mäßig innovativ
Auch bei der Frage, ob Innovation essenziell für Wachstum ist, liegen die Deutschen mit 65 Prozent Zustimmung unter dem Schnitt (Südafrika: 90%, USA: 86%, Gesamt: 78%). Etwas positiver ist die Einschätzung des persönlichen Arbeitsumfelds: 51 Prozent der Deutschen stimmen zu (Indien: 77%, USA: 62%). Insgesamt halten sich die Deutschen aber für weniger innovativ als viele andere: 58 Prozent glauben, dass es in Deutschland viele innovative Menschen gäbe (Indien: 81%, USA: 73%, Gesamt: 62%).
Für alle Befragten sind die innovativsten Branchen Technologie, Medien und Telekommunikation sowie Konsumgüter, die innovationsbedürftigsten der Bildungssektor und Energie. Zwei Drittel der Befragten glauben zudem, dass die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens seine Attraktivität bei Talenten künftig bestimmen und damit entscheidend für ein erfolgreiches Personalmanagement sein wird.
Kreativität entscheidet
Was treibt Innovationen? „Unternehmen" antworteten 45 Prozent der internationalen Teilnehmer. Die Nächstplatzierten „Regierungen" und „Universitäten" kamen auf 18 bzw. 17 Prozent. Die maßgeblichste Eigenschaft für Innovationskraft ist Kreativität, die größten Hürden sind Geldmangel, die Unternehmenskultur, Trägheit und schwaches Management.
„Die befragten Millennials sehen den Nutzen einer Innovationskultur, aber auch die Differenzen zwischen Anspruch und Realität – insbesondere bei der Förderung in den Unternehmen. Vor allem ‚jungen' Unternehmen trauen sie mehr zu als den traditionellen Innovationsvorreitern der deutschen Industrie. Interessant: Nur ein Fünftel sieht verschärften Wettbewerb als Innovationsmotor, vielmehr setzen die Befragten auf Kollaboration", schließt Nicolai Andersen.
Download
Den kompletten Report finden Sie hier zum Download.
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