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Erträge im Retail Banking sinken weiter - Filialbanken müssen reagieren

Veröffentlicht am 14. April 2013
Geschrieben von The Boston Consulting Group GmbH

Die Lage im Privatkundengeschäft wird noch schwieriger. Das von niedrigen Zinsen, starkem Wettbewerb, Kostendruck, regulatorischer Einflussnahme und hohen Risikokosten gekennzeichnete Marktumfeld schlägt sich bereits heute verstärkt in den Gewin- und-Verlust-Rechnungen der Banken nieder. Im letzten Quartal des Jahres 2012 spiegelten sich der Rückgang der Erträge und der Einbruch der Profitabilität deutlich im BCG Retail Banking Performance Index (RBPI) wider, der vierteljährlich auf Basis der Ertrags- und Ergebnisentwicklung 30 führender Retail-Banken in Europa, Nordamerika und Australien erstellt wird.

Seite 2 von 2: Filialbanken müssen reagieren

Insbesondere die Filialbanken müssen kurzfristig reagieren
"Angesichts sinkender Retail-Banking-Erträge und eines sich verstärkenden Verdrängungswettbewerbs müssen sich Banken klar positionieren. Sie müssen neue Ertragsquellen erschließen und gleichzeitig die Kosten auf das neue Ertragsniveau anpassen", so Reinhard Messenböck. "Insbesondere im klassischen Massenkundengeschäft der Filialbanken sinkt die Profitabilität weiter erheblich. Bereits heute sind bei vielen Banken in diesem Segment weniger als ein Viertel der Kunden profitabel, und dieser Anteil wird stetig weiter sinken. Retail-Banken müssen darauf kurzfristig mit taktischen Gegenmaßnahmen reagieren, aber auch grundsätzliche strategische Antworten für die Zukunft finden."

Transparenz über die zukünftige Entwicklung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen sowohl für die Konzeption wirksamer taktischer Maßnahmen zur kurzfristigen Stabilisierung von Ertrag und Profitabilität und für die notwendigen Kostenoptimierungen als auch für die Erarbeitung einer nachhaltigen Retail-Banking-Strategie. Bei der Prognose von Szenarien muss der spezifische Produkt- und Kanalmix berücksichtigt werden, weil sich die beschriebene Ertragsentwicklung sehr unterschiedlich auf Filial- und Direktbanken bzw. einlagen- und wertpapierorientierte Banken auswirkt. Wichtig ist auch, sich von der "klassischen" Kundensegmentierung zu lösen und ein deutlich präziseres Verständnis der wesentlichen Werttreiber bei Kunden zu gewinnen.

"Der in den kommenden Jahren zu erwartende Ertragsrückgang erfordert kurzfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der Erträge. Neben Vertriebsmaßnahmen zum kurzfristigen Push von Produkten sind dies vor allem die Bindung von Bestandskunden sowie die Optimierung des Pricings", resümiert Til Klein. "Solche temporären Maßnahmen können zwar nur kurzzeitig Schutz gegen die stetige Erosion der Erträge bieten. Dennoch sind sie notwendig, um Zeit zu gewinnen und die Möglichkeit zu schaffen, mit mittel- und langfristigen strategischen Konzepten die Marktposition nachhaltig zu verbessern und Neugeschäft zu akquirieren."



Der BCG Retail Banking Performance Index (RBPI) wird auf Basis der Ertrags- und Ergebnisentwicklung 30 führender Retail-Banken in Europa, Nordamerika und Australien erstellt. Diese Banken erwirtschafteten 2012 gemeinsam ca. 600 Milliarden Euro und repräsentierten innerhalb der Top-50-Banken (nach Marktkapitalisierung) mehr als zwei Drittel des Marktes in den betrachteten Regionen (Ende 2012). Die Quartalsergebnisse aller Banken werden zu den Werten von 2006 ins Verhältnis gesetzt (Index 2006 = 100). Um Veränderungen der Reportingstrukturen durch Übernahmen und Veränderungen in der Segmentierung im Betrachtungszeitraum Rechnung zu tragen, wurde der Index entsprechend angepasst. Im Zeitverlauf können sich Vergangenheitswerte ändern, da Banken ihre Segmentierung anpassen und sich ihre individuelle Gewichtung im Index ändert.

Die BCG Retail Banking Revenue Pools basieren auf einer proprietären Datenbank, die es ermöglicht, Ertragspotenziale mit hoher Granularität nach Kundensegmenten, Produkten und Regionen zu analysieren und zu prognostizieren. Neben öffentlichen Quellen basiert diese Datenbank vor allem auf umfangreichen Benchmarks und Expertenwissen zu Produktmargen und deren Entwicklungen. Damit ermöglichen die BCG Retail Banking Revenue Pools die Entwicklung und Umsetzung von zielgenauen Vertriebs-, Marketing- und Produktstrategien für Mikrosegmente, wie sie im hart umkämpften Privatkundengeschäft für ein profitables Wachstum unabdingbar sind. 2013 wurde die Studie um eine Detailanalyse der Erträge aus Neugeschäft in verschiedenen Vertriebskanälen erweitert.

Download
Der Performance-Index steht hier als pdf-Datei zur Verfügung.

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