CFO Survey 2014 zeigt klare Aufwärtstendenzen
Trotz der Krise in der Ukraine sehen die Unternehmen einen weiteren Rückgang der Unsicherheit im ökonomischen Umfeld. Generell zeigen die Finanzchefs Konjunkturoptimismus und erwarten weiter steigende Umsätze. Allerdings löst sich die Investitionszurückhaltung der Unternehmen nur langsam auf – Investitionen sollen hauptsächlich nach China und in die USA fließen. Am Standort Deutschland wollen die CFOs vor allem in Kapazitätsausweitung und Produktinnovation investieren.
Trotz der Krise in der Ukraine sehen die Unternehmen einen weiteren Rückgang der Unsicherheit im ökonomischen Umfeld. Generell zeigen die Finanzchefs Konjunkturoptimismus und erwarten weiter steigende Umsätze. Allerdings löst sich die Investitionszurückhaltung der Unternehmen nur langsam auf – Investitionen sollen hauptsächlich nach China und in die USA fließen. Am Standort Deutschland wollen die CFOs vor allem in Kapazitätsausweitung und Produktinnovation investieren.
Trotz der positiveren Aussichten, bleiben die strategischen Prioritäten der CFOs unverändert und eher defensiv orientiert: Es dominieren Kostenmanagement und Innovation. Auch steigt die generelle Risikobereitschaft nur geringfügig an. Die CFO-Rolle bekommt eine immer stärkere strategische Komponente und wird potentiell zum Sprungbrett für die CEO-Position – das zeigt der fünfte Deloitte CFO Survey, für den 143 CFOs deutscher Großunternehmen befragt wurden.
„Die Euro-Krise hat an Bedrohlichkeit verloren und die Situation in der Ukraine anscheinend nicht dieselbe Tragweite für die Unternehmen: Die Unsicherheit, einer der bedeutendsten Negativfaktoren für CFOs und Firmenlenker, ist gesunken, gleichzeitig steigt der Deloitte Confidence Index, der die gesamtwirtschaftlichen Aussichten sowie die Wachstumsabsichten der Unternehmen misst: Er zeigt im Frühjahr 2014 einen deutlichen Aufwärtstrend und steht im klar positiven Bereich bei +35. Allerdings hinken die Wachstumsabsichten der Unternehmen den positiven gesamtwirtschaftlichen Aussichten stark hinterher", erklärt Dr. Alexander Börsch, Leiter Research Deutschland bei Deloitte.
Abgestufter Optimismus
89 Prozent der Befragten zeigen sich guten Mutes bei der Konjunkturentwicklung in Deutschland. Jedoch hält sich die rosige Stimmung in Grenzen – nur sehr wenige bezeichneten sich als „sehr optimistisch". Mit 50 Prozent sehen nicht ganz so viele CFOs eine positive Wachstumsperspektive für ihr eigenes Unternehmen, wenn auch die Mehrheit von wachsenden Umsätzen ausgeht. Steigende Margen hingegen sind für nicht ganz so viele Befragte in Sicht. Damit hält der vorsichtige Aufwärtstrend der letzten eineinhalb Jahre weiter an.
Unsicherheit schrumpft, Vorsicht bleibt
Eine Konjunkturbremse war die Unsicherheit – die positive Grundstimmung erklärt sich vor allem aus deren starkem Rückgang. Knapp 90 Prozent der Befragten sehen derzeit eine normale oder aber etwas erhöhte Unsicherheit, nur 12 Prozent schätzen sie als hoch oder sehr hoch ein. Somit hat die Euro-Krise ihre Bedrohlichkeit verloren. Dennoch behalten die Unternehmen ihre Doppelstrategie aus Kostenmanagement und Innovation bei – wobei der Kostenfaktor unverändert Priorität genießt. Die Erwartungen in Bezug auf M&A bleiben unverändert positiv: Hier geht die Mehrheit von einer sichtbaren Zunahme aus.
Demografischer Wandel ist größte Herausforderung
Digitalisierung, Ressourcenknappheit, und Konkurrenzdruck durch Emerging Markets-Unternehmen gehören zu den Herausforderungen der nächsten Jahre: die größte sehen die CFOs aber im demografischen Wandel. Fast die Hälfte glaubt, dass dieser ihr Geschäft stark beeinflussen wird. Eine Vielzahl unter ihnen spürt ihn schon heute in Form des Fachkräftemangels.
Investieren in China, USA – und F&E in Deutschland
Die Investitionszurückhaltung ist eines der Probleme der deutschen Wirtschaft. Hier deutet sich eine Wende an: Zum zweiten Mal in Folge sollen die Investitionen anziehen – allerdings in einem geringeren Maß, als es die Konjunkturerwartung vermuten lässt. Generell sollen die Investitionen in fast allen Regionen erhöht werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt aber auf den USA und China – noch vor Deutschland. Inlandsinvestitionen fokussieren auf Kapazitätsausweitung und Produktinnovation. Ein knappes Drittel der Befragten will explizit in F&E-Kapazitäten investieren.
Aktien werden attraktiver
Die Finanzierungsbedingungen in Deutschland sind derzeit günstig – Kredite stehen nach wie vor hoch im Kurs. Im Unterschied zu vorherigen Umfragen steigt jetzt aber auch die Attraktivität von Aktien beziehungsweise Eigenkapital wieder an. Ein Anstieg ist ebenfalls bei der allgemeinen Risikobereitschaft zu erkennen – jedoch bleibt auch sie deutlich hinter der Konjunkturerwartung zurück.
Strategischer Business Partner
Die Rolle der CFOs entwickelt sich konsequent weiter: CFOs werden immer stärker zum Business Partner und agieren zunehmend strategisch. Auch spielen Führungsqualitäten eine immer wichtigere Rolle – womit sich der CFO als potenzieller Kandidat für den Posten des CEO empfiehlt. Die Bedeutung fachlicher Qualifikationen geht hingegen zurück.
„Immerhin 40 Prozent der CFOs haben operative Erfahrungen gesammelt, die meisten verfügen zudem über Expertise im Controlling/Rechnungswesen. Die zumindest zeitweise Geschäftsbereichsleitung scheint zu den Grundvoraussetzungen für CFOs zu gehören. Heute nimmt nur noch eine Minderheit ausschließlich CFO-Aufgaben war. Die stärker strategische Positionierung des CFOs und der Finanzfunktion insgesamt sowie das Zusammenwirken mit dem CEO erweisen sich zunehmend als erfolgskritische Faktoren in Unternehmen", ergänzt Rolf Epstein, Partner und Leiter CFO Services bei Deloitte.
Download
Der Report steht hier als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.
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