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Studie zeigt zentrale Rolle der IT bei erfolgreichen Fusionen

Veröffentlicht am 09. September 2014
Geschrieben von Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Die IT spielt eine entscheidende Rolle bei erfolgreichen M&A-Transaktionen – frühzeitige Einbindung und entsprechende Integrationsstrategie können wesentlich zu Synergieeffekten beitragen. Zwischen Transaktionserfolg und Top-Management-Interesse für IT-Themen besteht dabei ein positiver Zusammenhang. Allerdings können nur 30 Prozent der für „Dear CFO, why IT does matter within M&A transactions" befragten M&A-Experten dieses Interesse bestätigen. Die IT wird häufig noch immer als Support-Funktion betrachtet.

Die IT spielt eine entscheidende Rolle bei erfolgreichen M&A-Transaktionen – frühzeitige Einbindung und entsprechende Integrationsstrategie können wesentlich zu Synergieeffekten beitragen. Zwischen Transaktionserfolg und Top-Management-Interesse für IT-Themen besteht dabei ein positiver Zusammenhang. Allerdings können nur 30 Prozent der für „Dear CFO, why IT does matter within M&A transactions" befragten M&A-Experten dieses Interesse bestätigen. Die IT wird häufig noch immer als Support-Funktion betrachtet.

Einige Unternehmen haben sie jedoch als Erfolgsfaktor identifiziert – über ein Drittel gibt an, innerhalb ihrer IT-Abteilungen M&A-Personal zu beschäftigen. Für 60 Prozent spielt sie in der M&A-Strategie hingegen keine Rolle. Zielvorgaben werden daher oft nicht erreicht. Insgesamt befragte Deloitte zusammen mit der Technischen Universität München 88 IT- und M&A-Experten deutscher Unternehmen unterschiedlicher Größe für diese Studie.

„Für Transaktionen gibt es kein allgemein gültiges Erfolgsrezept. Sie sind komplex und benötigen deshalb – neben der Orientierung an bewährten Strategien – eine individuell auf sie zugeschnittene Vorgehensweise. Vielen Unternehmen fällt es schwer, Synergiepotenziale optimal auszunutzen. Unsere Studie zeigt, dass die IT ein besonders effektiver Hebel für Synergieeffekte ist. Die Gelegenheit, die IT in einer frühen Phase des M&A-Prozesses einzubeziehen, wird jedoch in vielen Fällen verpasst", kommentiert Peter Ratzer, Partner und Leiter Technology bei Deloitte.

Top-Management zeigt wenig Interesse
70 bis 80 Prozent sehen die IT lediglich als Supportfunktion – obwohl sie elementar am Transaktionserfolg beteiligt ist, wird sie also häufig unterschätzt. Das Resultat eines Deals ist maßgebend abhängig von IT- und geschäftsbedingten Synergien. Die Mehrheit der Befragten konnte indes keine entsprechenden Synergieeffekte generieren. Dies liegt unter anderem an mangelndem Interesse und Verständnis des Top-Managements für IT-Angelegenheiten sowie an verfehlten Selbsteinschätzungen einiger Unternehmenslenker. Knapp 60 Prozent bewerten ihre M&A-Aktivitäten als exzellent oder gut – obgleich mehr als die Hälfte der Fusionen und Übernahmen scheitern.

 

Synergien brauchen Zeit
Research & Development (R&D), Marketing & Sales, Customer Service und Procurement sind die Bereiche mit den meisten Synergiepotenzialen. Signifikante Treiber sind eine gesteigerte Prozesseffizienz, optimierte Cross-Selling-Möglichkeiten und eine bessere Informationsverfügbarkeit. Die IT kann dabei ein effektiver Faktor sein, diese Ziele zu verwirklichen und Kosten zu reduzieren. 85 Prozent der Studienteilnehmer konnten ihre IT-Kosten senken und die finanzielle Performance im Zuge der Transaktion deutlich verbessern – dies allerdings erst nach drei Jahren. Das zeigt: Unternehmen tun sich bei langwierigen Integrationsprozessen häufig schwer. Ein verstärkter Fokus auf die erfolgreiche Realisierung von Synergieeffekten ist daher entscheidend.

Frühzeitige Einbindung und passende Integrationsstrategie
Ein Hauptgrund für Misserfolge von Post-Merger-Integrationen (PMI) und Carve-outs (M&A-Transaktionen) ist die zu späte Einbindung der IT in den M&A-Strategieprozess. Hinzu kommt eine unzureichende Beachtung im Due-Diligence-Prozess. Für den Weg zu diesem Wandel und den angestrebten Gesamtprojekterfolg ist weiterhin eine geeignete Integrationsstrategie erforderlich. Hier bieten sich unterschiedliche Varianten an. Der Studie zufolge entscheiden sich 45 Prozent für eine vollständige Absorption. Dieser Ansatz führt nicht zwingend zum Transaktionserfolg – wichtig ist vielmehr, dass die IT-Post-Merger-Strategie dem verfolgten M&A-Ziel entspricht. Durch Beachtung dieser Aspekte können Unternehmen unnötige Kosten und Entlassungen vermeiden sowie Synergiepotenziale und zu optimierende Anwendungsapplikationen rechtzeitig identifizieren.

 

Fokus auf M&A-Tools und Fachpersonal
Mit ausschlaggebend für das Gelingen einer Fusion ist der Gebrauch bewährter M&A-Tools. Dazu zählen u.a. Self-Due-Diligence, geeignete Tracking-Tools und das Profitieren von Lerneffekten aus vergangenen Transaktionen. Letztere liegen beim IT-M&A-Personal, das im besten Fall bereits M&A-Erfahrung besitzt. Interessanterweise äußerten 40 Prozent, weder geeignetes Personal einzustellen noch zu beschäftigen. Oftmals werden Mitarbeiter nicht ausreichend weitergebildet oder M&A-Experten mit notwendigem IT-Hintergrund fehlen vollkommen: Für viele Unternehmen besteht bei der IT-Einbindung in den Transaktionsprozess daher noch Nachholbedarf.

„Der Schlüssel ist, ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der IT im M&A-Prozess zu schaffen. Um sicherzustellen, dass CEO und weitere Entscheidungsträger Herausforderungen und Synergiepotenziale der IT wahrnehmen, muss sich der CIO regelmäßig mit ihnen austauschen. So können Mitarbeiter gezielt geschult, die IT frühzeitig in den Prozess involviert und letztendlich eine optimale Ausschöpfung der Synergieeffekte erreicht werden", resümiert Peter Ratzer.

Download
Die Studie steht an dieser Stelle als pdf-Datei zur Verfügung.

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