Zahlungsarten im Onlinehandel – ein Guide für Händler
Händler, die sich ganz auf den E-Commerce spezialisieren oder einen stationären Laden mit einem Onlineshop verbinden möchten, stehen vor der Herausforderung, die passenden Bezahlmethoden in den Shop zu integrieren und möglichst viel Profit zu erwirtschaften.
Welche Bezahlmethoden sind entscheidend und wie wählen Onlinehändler die passenden Methoden aus? Wir erklären, wie viele Bezahlmethoden angeboten werden sollten und zeigen die wichtigsten Zahlungsmethoden!
Sind die Bezahlmethoden entscheidend für den Erfolg eines Onlineshops?
Ein Onlineshop sollte seinen Kunden eine gelungene User Experience (Nutzererfahrung) bieten. Wer sich für einen guten Wein, ein Buch oder eine neue Waschmaschine entscheidet und die Ware bezahlen möchte, sollte deswegen die passenden Bezahlmethoden wie PayPal oder das Bezahlen mit der paysafecard zur Verfügung stehen haben.
Dies spielt eine entscheidende Rolle im Kaufprozess und kann sogar als ausschlaggebender Erfolgsfaktor gewertet werden. Im schlimmsten Fall entscheidet sich der Käufer für einen Warenkorbabbruch, wenn die Händler keines der gewünschten Online-Bezahlsysteme anbietet oder werden stutzig, wenn herkömmliche, beliebte Bezahlsysteme nicht auftauchen.
Insbesondere kleine, unbekannte Shops können so unseriös wirken und Misstrauen bei den Verbrauchern auslösen. Dennoch ist es nicht zu empfehlen, alle möglichen Bezahlmethoden zu integrieren, um möglichst jedem Kunden die gewünschte Methode bereitstellen zu können.
Wie wählen Onlinehändler die passende Bezahlmethode aus?
Die erste Frage, die sich Onlinehändler stellen sollten, lautet: Welche Bezahlmethoden erwarten meine Kunden? Plattformen wie Statista können hier einen wertvollen Einblick geben, welche Zahlungsmethoden bei dem Durchschnitt der Bevölkerung beliebt sind.
Auch die Zielgruppendefinition ist entscheidend. Diese stellt immer den ersten Schritt bei einer Unternehmensgründung dar und kann auch bei dem Aufbau eines Onlineshops wichtige Informationen liefern. So erwartet eine sehr junge Zielgruppe andere Bezahlmethoden als eine Zielgruppe mit einem höheren Durchschnittsalter.
Weiterhin sollten Mitbewerber beobachtet werden: Welche Bezahlmethoden bieten sie an und welchen Nutzen haben diese für den Kunden?
Der Kunde steht natürlich an erster Stelle. Allerdings sollte auch der Händler selbst darauf achten, welche Zahlungsarten wenig Aufwand verursachen und wie er sich selbst vor Betrügern schützt. Denn Mahnungen bei nicht erfolgten Zahlungen machen Arbeit und Hackerangriffe häufen sich.
Wie viele Bezahlmethoden sollten Onlinehändler anbieten?
Selbstverständlich sollte der Kunde verschiedene Bezahlmethoden zur Auswahl stehen haben. Allerdings erschwert eine zu große Auswahl an Bezahlmethoden den Kaufprozess und wirkt unübersichtlich. Eine Auswahl an drei bis fünf Zahlungsweisen reicht meist aus.
Welche Bezahlmethoden sind bei den Kunden beliebt?
Der Kauf auf Rechnung
Viele Kunden bevorzugen den Kauf auf Rechnung. So wird die Ware geliefert und der Kunde überweist den ausstehenden Betrag erst im Nachhinein. Das Risiko liegt beim Händler, der gegebenenfalls ein Inkassounternehmen einschalten muss, sofern der Betrag nicht beglichen wird.
PayPal
PayPal ist bei den Kunden beliebt und für diese kostenlos nutzbar. Der Händler zahlt jedoch eine Gebühr. Da die Käufer allerdings Zahlungen leisten, bevor die Ware versendet wird, schützt sich der Händler.
Kauf per Kreditkarte
Der Kauf per Kreditkarte gehört ebenfalls zu den Bezahlmethoden, die Käufer von einem Onlineshop erwarten. Kreditkartenzahlungen erhöhen jedoch das Betrugsrisiko enorm. Der Käufer gibt persönliche Daten an und Hacker haben hier gegebenenfalls leichtes Spiel.
Lastschrift und Bankeinzug
Lastschriften sind für den Händler kostengünstig und unkompliziert, bergen allerdings das Risiko der Rücklastschriften. Der Vorteil für den Kunden: Er muss nicht an die Überweisung des Betrages denken, sondern kann diesen ganz einfach abbuchen lassen. Gefällt die Ware nicht, wird der Betrag zurückgebucht.
Die paysafecard
Die paysafecard ist eine Prepaid-Karte – Kunden können die passenden Aufladekarten online oder stationär erwerben. Man zahlt daraufhin mit einem Code und gibt keine sensiblen Daten preis. Somit minimiert sich auch für den Händler das Risiko, im Falle eines Hackerangriffs gespeicherte Kundendaten zu verlieren.
Sofortüberweisung
Die Sofortüberweisung findet über den Dienstleister Sofort GmbH statt, die zu der Klarna Bank AG gehört. Die sensiblen Daten werden an die Sofort GmbH weitergeleitet.
Gesetzlich ist die Sofortüberweisung als einzige Zahlungsart in Onlineshops nicht zulässig. Das heißt, dass diese Bezahlmethode nie einzeln angeboten werden darf. Zudem werden Kunden dazu genötigt, die Sofortüberweisung zu tätigen, sofern keine andere Bezahlmethode möglich ist.
Click & Collect: Zusätzliche Zahlungsmethode für stationäre Händler mit Onlineshop
Wer einen Onlineshop und einen stationären Laden betreibt, sollte es seinen Kunden ermöglichen orts- und zeitunabhängig im Onlineshop bestellen und die Ware vor Ort im Laden abholen und bezahlen zu können. Aus diesem Grund sollte die Zahlungsart “Abholen im Shop” oder “Click & Collect” in den Onlineshop integriert werden.
Fazit
Um einen Kaufabschluss zu erreichen, sollten Onlineshops drei bis fünf verschiedene Bezahlmethoden anbieten, die die Sicherheit der Kundendaten gewährleisten, das Risiko für Datendiebstähle minimieren und für ein positives Erlebnis sorgen.
Besonders beliebt sind PayPal, der Kauf auf Rechnung und per Kreditkarte. Händler sollten Trends beobachten und Wettbewerber analysieren, um die für sie passenden Bezahlmethoden ausfindig zu machen. Zudem sollten die Zahlungsmethoden auf die Zielgruppe abgestimmt werden und möglichst wenig Aufwand verursachen.
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Bildquelle E-Commerce Einkaufen Kreditkarte - Kostenloses Foto auf Pixabay
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