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Aktuelle Trends bei Unternehmensgründungen

Veröffentlicht am 29. Juli 2022
Geschrieben von Anja Walther

Aktuelle Trends bei Unternehmensgründungen

Die Gründerquote in Deutschland ist im internationalen Vergleich zu manchen anderen Ländern zwar deutlich niedriger, jedoch tritt nach und nach ein Wandel ein. Aktuelle Studien belegen, dass das Start-up-Geschehen mittlerweile bei uns reger geworden ist – und nicht nur das, zahlreiche Unternehmen gedeihen bestens.

Eine Analyse der 1.000 erfolgreichsten europäischen Start-ups, die nach der Jahrtausendwende gegründet wurden, erbrachte folgendes Ergebnis: Deutschland erreichte mit 149 Neugründungen den zweiten Platz auf der Rangliste hinter Großbritannien. Das bedeutet, die Resultate der neu gegründeten Unternehmen sind überdurchschnittlich.

 

Gründungstätigkeiten Deutschland 2019

Im Jahr 2019 verzeichnete die Gründungstätigkeit in Deutschland erstmalig nach fünf Jahren einen Anstieg. Mit einem Plus von 58.000 lag die Zahl der Start-ups auf 605.000. Dabei handelte es sich insbesondere um Nebenerwerbsgründungen, denn im Bereich des Vollerwerbs ging es nicht auf-, sondern abwärts.

Innovative Start-ups und Wachstumsgründungen gab es etwas häufiger als im Jahr 2018. Internetbasierte sowie digitale Neugründungen haben hingegen deutlich zugelegt. In diesem Sektor starten weiterhin viele Selbstständige und Solo-Unternehmer, oftmals auch als Sidepreneur zum Aufbau eines zweiten Standbeines neben einem Job in Festanstellung.

Seitdem das Online-Glücksspiel durch Inkrafttreten des neuen Glücksspielvertrages 2021 legal ist, gibt es auch einige Neugründungen in diesem Bereich. Monatlich kommen immer wieder neue Online Casinos für deutsche Spieler hinzu (eine Übersicht unter https://www.stakers.com/de/new_casinos/).

 

Rückgang von Unternehmensgründungen

Die Corona-Pandemie bremste viele engagierte Existenzgründer aus. Besonders in der Gastronomie und im Einzelhandel wurden viele Neueröffnungen zurückgestellt. Laut Angaben der IHKs ist die Anzahl der persönlichen Gespräche mit Gründern im Jahr 2021 noch einmal zurückgegangen. DIHK-Präsident Peter Adrian äußerte sich zu der Situation wie folgt:

„Es droht viel unternehmerischer Geist verloren zu gehen. Denn es sind vor allem auch die zahlreichen Geschäfte, Restaurants und die vielen kleineren und mittelgroßen Unternehmen, die Eigenverantwortung und Unternehmertum vor Ort erlebbar machen.“

Dass die Zahlen bei nebenberuflichen Start-ups und Gründungen größerer Unternehmen wiederum ansteigen, bezeichnet er als „eine sehr erfreuliche Nachricht“. Darüber hinaus sagte er:

„Gerade in unsicheren und herausfordernden Zeiten ist es unternehmerischer Geist, der auch in schwierigem Umfeld Chancen sieht. Aus einem solchen positiven Spirit entstehen Innovationen, die unsere Wirtschaft nach vorne bringen. Das macht Hoffnung, dass unser Land trotz der aktuellen Unwägbarkeiten infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf innovative und mutige unternehmerische Persönlichkeiten bauen kann.“

(Quelle https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaftspolitik/gruendung-und-nachfolge-unternehmensfinanzierung/unternehmensgruendung/report-unternehmensgruendung/-es-droht-viel-unternehmerischer-geist-verloren-zu-gehen--73270)

 

Gründerszene 2022

In den ersten Monaten 2022 ist generell eine verhältnismäßig positive Entwicklung in der deutschen Gründerszene feststellbar. Zuverlässige Prognosen für die Aussichten von Start-ups in der Zukunft lassen sich jedoch in den meisten Branchen kaum treffen.

Hauptgrund dafür sind die internationalen Krisen der letzten Zeit. In der jüngeren Vergangenheit investierten Geldgeber viele Milliarden in Unternehmensgründungen. Zahlreiche Newscomer mit erfolgsversprechenden Ideen erhalten dadurch sowohl eine große Chance als auch überaus positive Voraussetzungen.

Die Nachhaltigkeit gilt als herausragender Trend im Jahr 2022 in der Gründerwelt Deutschlands. Sie stellt sich ebenso als zentraler Punkt der Konzepte dar wie die Digitalisierung, beide zeigen sich in unterschiedlichsten Geschäftsfeldern.

Der Fokus vieler Existenzgründer liegt weiterhin auf dem Umwelt- und Klimaschutz. Eine große Rolle spielt die Green Economy, die als Wirtschaftsmodell der Zukunft bezeichnet wird. Sie steht für eine an ökologische Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Profitabilität sowie soziale Inklusion ausgerichtete, marktbasierte Wirtschaftsweise. Die Pläne zahlreicher junger Geschäftsleute basieren auf der Green Economy als Grundidee, die zur Minimierung der Umweltbelastung und Ressourcenschonung beitragen soll.

 

Aktuelle Problematiken

Während sich im letzten Jahrzehnt die Probleme sowohl in der Gesellschaft als auch der Weltpolitik in überschaubaren Grenzen hielten, beeinflussen sie 2022 die deutsche Gründerszene weitaus stärker. Es gibt in vielen Branchen Verunsicherungen. Wer ein Start-up ins Auge fasst, denkt noch intensiver als früher über dessen Chancen und Risiken nach.

Darüber hinaus trug die Corona-Pandemie zu einem Rückgang an Investitionen in Unternehmensgründungen bei. Eine Ausweitung des Finanzierungsvolumens wurde dagegen in Start-ups außerhalb Deutschlands festgestellt. Zahlreiche Horror-Szenarien tauchten in den Medien auf, die sich jedoch nicht bewahrheiteten. Unter anderem durch die Hilfszahlungen an junge Unternehmer konnten sie die Corona-Krise bisher größtenteils überstehen.

Nunmehr stehen Neugründer vor einer neuen, möglicherweise enormen Herausforderung durch den Krieg in der Ukraine. So sorgt beispielsweise der ungebremste Anstieg der Energiepreise dafür, dass einige Newscomer ihren Businessplan von Grund auf überarbeiten müssen.

Handelt es sich um ein Start-up im IT-Bereich, gibt es eine weitere große Schwierigkeit: Zahlreiche Firmen in Deutschland sind auf ukrainische Entwickler angewiesen. Ebenso wie eine Vorhersage über den Kriegsverlauf nicht getroffen werden kann, ist derzeit eine Prognose über dessen Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Konflikt zwischen Russland sowie der Europäischen Union und somit auf Start-ups unmöglich.

 

Wichtige Schlagwörter für Start-up-Gründer: Networking und Webauftritt

Gleich, ob ein Off- oder Online-Unternehmen gegründet wird und ungeachtet problematischer internationaler Begebenheiten, Networking ist das Schlagwort  für alle jungen Start-ups. Umfangreiche Kontakte und eine breit gefächerte Vernetzung in der jeweiligen Branche spielen auch im Jahr 2022 in der Gründerszene eine große Rolle. Dies gilt in gleichem Maße für eine eigene Webseite, die heute als moderne Variante der klassischen Visitenkarte gilt.

Der individuelle Webauftritt stellt das Online-Schaufenster dar. Über dieses präsentieren sich Jungunternehmer problemlos ihren potentiellen Kunden und weiteren Geschäftspartnern. Darüber hinaus trägt die ständige Erweiterung der Netzwerke dazu bei, die richtigen Geschäftspartner kennenzulernen. Die Erfahrung zeigt, dass Start-up-Gründer mit Networking wichtige Ansprechpartner finden. Sie können bei der Wahrnehmung von Geschäftschancen im entscheidenden Moment den Ausschlag zum Erfolg geben.

 

Fazit

Flexible und mutige Existenzgründer haben auch im Jahr 2022 Erfolgsaussichten. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass ihre Courage in vielen Branchen die perfekte Basis zum Gedeihen ihres neu gegründeten Unternehmens darstellt. Eine gute Grundlage stellen Nachhaltigkeit und Digitalisierung dar, die als Trends im Businessplan integriert werden sollten – dadurch können sich die Erfolgschancen verbessern. Bestenfalls besteht keine Abhängigkeit von Energiepreisen, denn viele Investoren erkundigen sich in den heutigen Zeiten danach.

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Bildquelle https://pixabay.com/de/photos/gesch%c3%a4ft-gesch%c3%a4ftsgr%c3%bcndung-startup-3639565/

 

 

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