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Digitalisierung in verschiedenen Industriezweigen

Veröffentlicht am 29. Januar 2018
Geschrieben von Tatjana Sorokina

Als in den frühen 1970-er Jahren die Digitalisierungs-Ära mit der Veröffentlichung des Intel 4004 - dem ersten auf einem Silikonchip integrierten Mikroprozessor für kommerzielle Nutzung - begann, hatte dies einen großen Entwicklungsschub zur Folge. Dieser beeinflusste die Produktivität, das wirtschaftliche Wachstum und die Nachfrage nach Arbeit nachdrücklich. Ein Blick auf die Digitalisierung in verschiedenen Industriezweigen und deren Eigenschaften.

 

Automatisierung des Großteils der Aufgaben?

Digitalisierung und Automatisierung verändern die Arbeit in vielen Branchen

Sind die Folgeeffekte der Digitalisierung bereits am Ende angekommen? Laut einigen Experten seien gerade deshalb in den kommenden Jahren keine großen Veränderungen am Arbeitsmarkt abzusehen. Andere wiederum vertreten die gegenteilige Position. Ihrer Meinung nach seien die Möglichkeiten der Digitalisierung und Technologien noch lange nicht ausgeschöpft.

Im Falle dieses Szenarios könnte der Großteil der momentan anfallenden Aufgaben vielen Zukunftsvisionen entsprechend automatisiert ausgeführt werden. Die Aufgaben lassen sich in fünf Kategorien aufteilen, welche durch ihre Regel-Basiertheit jeweils ihren Grad an Automatisierbarkeit und damit ihre potenzielle Digitalisierung beschreiben:

1. Nicht-routinemäßige, kognitiv-analytische Aufgaben beinhalten eine nicht auf Regeln basierende Problemlösung - und demnach Kreativität.

2. Nicht-routinemäßige, kognitive zwischenmenschliche Aufgaben, welche die Interaktion mit Menschen erfordern: etwa Management oder Verkaufsaufgaben.

3. Routinemäßige kognitive Aufgaben werden durch logische Regeln umschrieben. Einfache Büro-Aufgaben fallen in diese Kategorie.

4. Routinemäßige manuelle Aufgaben können mit Regeln beschrieben werden, zum Beispiel das Sortieren.

5. Nicht-routinemäßige, manuelle Aufgaben beinhalten physische Tätigkeiten, die Wahrnehmungsfähigkeit sowie Feinmotorik benötigen: etwa das Fahren eines Autos in der Stadt.

Ein erstklassiges Beispiel für das ständige Verfolgen von Innovation in der Digitalisierung lässt sich in Finnland feststellen. Die Thematik beschäftigt die Regierung auf allen Ebenen und soll bis 2025 dafür sorgen, dass das Land eine attraktive Umgebung für digitale Services, industrielle Internet-Apps und neue Business-Modelle bietet. Somit sollen nachdrücklich Effektivität und Produktivität gesteigert werden.

Unterschiedliche Branchen setzen auf Digitalisierung

Digitalisierung verändert alle Branchen - auch den Bau

Von der Digitalisierung hat unter anderem die Baubranche besonders profitiert. Diverse Messoperationen, die noch vor wenigen Jahren vonnöten waren, wurden alle durch elektronische Geräte ersetzt. Zudem wurde in 3D-Systeme investiert. Sämtliche Baupläne werden digital in 3D erstellt, sind im Anschluss sowohl nach Belieben anzusehen, als auch auszudrucken. Unternehmen werden deshalb sowohl bei Neubauten, als auch Renovierungen in der Lage sein, dem Käufer eine virtuelle Tour anzubieten. Somit kann dieser schon früh auf eventuelle Probleme reagieren und nicht erwünschte Details anpassen. Des Weiteren lassen sich mit der 3D-Drucker-Revolution einige Gebäudeteile direkt drucken - was auf eine Zukunft mit komplett gedruckten Gebäuden schließen lässt. Ein hohes Maß an Forschung und Tests ist an dieser Stelle allerdings noch nötig, um diese Richtung eines Tages einschlagen zu können. Entsprechend der weltumspannenden Ressourcen-Knappheit muss eine größere Haltbarkeit der Endprodukte erreicht werden. Für den Bau selbst kann potentiell zunehmend auf Roboter gesetzt werden.

Auch in der Online-Welt gab es einige nicht vorauszusehende Entwicklungen, die zum Beispiel für Online Casino Angebote neue Chancen eröffneten. Mit der Digitalisierung der letzten Jahrzehnte gelangten die herkömmlichen Casinos zunehmend ins Hintertreffen. Die Ablösung geschieht allmählich durch das Internet, wo immer größer werdende Websites ihre Produkte rund um die Uhr zur Verfügung stellen können. Somit gewinnen sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber den traditionellen Spielhallen, die (meist) an Öffnungszeiten gebunden sind. Lange Zeit waren lediglich die Tradition und der soziale Aspekt Argumente, die weiterhin für den physischen Casino Besuch sprachen. Doch auch hier holt die Online-Welt schließlich unaufhaltsam auf. Mit Live-Tischen lassen sich Poker, Roulette und Co. mittlerweile auch mit Live-Dealern und realen Mitspielern rund um die Welt, verbunden via Webcam spielen. Die Zukunft mit Virtual Reality ist in dieser Branche ebenfalls äußerst vielversprechend.

Energieindustrie mit zunehmender Bedeutung

Die Digitalisierung verändert die Energieindustrie

Nicht nur in Deutschland gelten erneuerbare Energien seit einiger Zeit als die Lösung der Zukunft. Zwangsläufig kommt der Energieindustrie somit eine gewichtige Bedeutung im Hinblick auf die Digitalisierung zu. Investments in Energien, die auf kohlenstoffarmen sowie erneuerbaren Quellen beruhen, sollen neue Business-Möglichkeiten kreieren. Momentan machen die hohen Technologie-Preise eine weitreichende Umsetzung von Energie-Automatisierung in Haushalten kompliziert. Sobald die Preise in tiefere Regionen fallen, werden immer mehr neue und zu renovierende Gebäude die intelligente Energietechnik verwenden können. Immer mehr Menschen werden sich ihrer Ressourcennutzung und der damit einhergehenden Umwelteinflüsse bewusst. Somit haben sie durch ihre Entscheidungen einen direkten Einfluss auf die produzierte Energie.

Verschiedenste Industrien nutzen eine Vielzahl an technischen Lösungen. Beispielsweise ist die ferngeregelte, automatisierte Nutzung von Fabriken und technischen Laboren mittlerweile problemlos möglich. Doch selbst wenn die Industrie möglichst schnell Lösungen anbieten möchte, die effektiv und modern sind, ist es schwierig und vor allem teuer, alte Fabriken zu renovieren, um innovative Technologien einzubinden. Industrielle Mittelstandsunternehmen sind oft bereits einigermaßen digitalisiert, sodass hier keine allzu großen Sprünge abzusehen sind. Da Arbeitsplätze im automatisierten Produktionsvorgang abgebaut werden, könnte beispielsweise wiederum mehr Arbeitszeit in den Beginn der Produktionskette fließen: in Forschung und Entwicklung, Design usw. Durch digitale Systeme können zudem vereinfacht Experten rund um die Welt eingebunden werden, die nicht vor Ort sein müssen, um ihren Input dazuzugeben. Somit werden potentiell teure Fehlschläge verhindert und die Aufgaben genau den richtigen Personen zugewiesen.

Wie an diesen Beispielen zu erkennen ist, ist die Digitalisierung in sämtlichen Branchen in vollem Gang. Der große Einfluss der digitalen Innovationen hat Auswirkungen auf die Arbeitswelt, die Produktivität, sowie auf unsere gesamte Zukunft. Man darf gespannt sein, was in den kommenden Jahren in puncto Digitalisierung auf dem Markt geschieht.

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