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Brainstorming – Starke Methode, aber keine Allzweckwaffe

Veröffentlicht am 08. Februar 2023
Geschrieben von Christina Peters

Brainstorming

Brainstorming ist eine der bekanntesten, beliebtesten und am häufigsten eingesetzten Kreativitätstechniken. Dennoch ist Vorsicht geboten: Wie bei jedem Tool und jeder Methode hat auch Brainstorming Vor- und Nachteile. Für manche Fragestellungen ist es besonders geeignet und für andere weniger. In diesem Beitrag erfahren Sie, in welchen Situationen die Technik ihre Stärken entfalten kann.

 

Brainstorming ist beliebt

Ursprünglich als Kreativitätstechnik entwickelt, ist das Wort „Brainstorming“ mittlerweile im Alltagssprachgebrauch angekommen. Beinahe jede Suche nach Ideen wird begleitet von den Worten „Lass uns mal schnell brainstormen.“

Diese Popularität liegt vor allem daran, dass die Methode sehr einfach, intuitiv und flexibel erscheint. Mit dieser Einstellung bleibt sie jedoch weit hinter ihrem Potenzial zurück. Tatsächlich ist Brainstorming ein strukturierter Prozess mit bestimmten Regeln. Außerdem gibt es verschiedene Varianten, die je nach Bedarf ausgewählt werden sollten.

 

Stärken und Schwächen von Brainstorming als Kreativitätstechnik

Kein Tool und keine Methode ist perfekt. So hat auch das Brainstorming seine Vorteile und seine schwachen Seiten. Damit Sie gute Ergebnisse erzielen und diese auch richtig einwerten können, sollten Sie beide Seiten kennen.

 

Die Vorteile

Kollaboration:
Brainstorming ermöglicht es mehreren Personen, gemeinsam an einer Lösung oder Idee zu arbeiten.

Ideenvielfalt:
Da mehrere Personen ihre Ideen beitragen, kann Brainstorming zu einer breiteren Vielfalt an Lösungsansätzen führen, als wenn jeder für sich arbeitet. In Einzelarbeit ist man geneigt, die Ideenfindung vorschnell zu beenden, sobald einem nichts mehr einfällt. In der Gruppe bleiben alle Beteiligten länger in dieser Phase. So kann jeder einzelne mehr Ideen und Ansätze hervorbringen, als er sich hätte vorstellen können.

Energie und Engagement:
Brainstorming kann eine energiegeladene Umgebung schaffen, die Teilnehmer motiviert und beteiligt. Teilweise reißen sie sich regelrecht gegenseitig mit und erleben zusammen die Freude am gemeinsamen Ergebnis.
Auf diese Weise besteht auch später eine höhere Unterstützung für die gefundene Lösung.
Durch so ein Erlebnis können sogar ein noch stärkerer Teamgeist entstehen.

Überwindung von Kreativitätsblockaden:
Durch den Austausch von Ideen und die gegenseitige Inspiration kann Brainstorming dazu beitragen, Kreativitätsblockaden zu überwinden. Jeder hat die Möglichkeit, die Ideen der anderen weiterzudenken und mit eigenen Ansätzen zu verbinden. So entstehen Lösungen, auf die jeder Einzelne nicht gekommen wäre.

 

Die Nachteile

Unproduktive Diskussionen:
Brainstorming kann manchmal zu unproduktiven Diskussionen oder Debatten führen, die den Fokus von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Es besteht die Gefahr, dass die Teilnehmer sich an einem Detail oder einem einzelnen Lösungsweg „festbeißen“, immer wieder in die Bewertung geraten oder generell zu weitschweifig diskutieren.

Dominante Persönlichkeiten:
In einigen Brainstorming-Sitzungen kann es vorkommen, dass eine oder mehrere dominante Persönlichkeiten die Diskussion bestimmen und andere Teilnehmer aus dem Prozess ausschließen. Gerade ruhige, introvertierte Menschen fühlen sich dann an die Seite gedrängt und bringen sich gar nicht mehr ein.

Evaluierungsprobleme:
Es kann schwierig sein, die Ideen, die während einer Brainstorming-Sitzung generiert werden, objektiv zu bewerten und zu entscheiden, welche weiter verfolgt werden sollen.

Zeitaufwand:
Brainstorming kann zeitaufwändig sein und eine lange Vorbereitungszeit erfordern, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Auch die eigentliche Brainstorming-Sitzung wird nur dann zu kreativen Ergebnissen führen, wenn sie nicht nach wenigen Minuten wieder beendet wird.

 

Mit den Nachteilen Umgehen

Alle genannten Nachteile lassen sich mit guter Vorbereitung vermeiden oder zumindest abschwächen.

So lange es sich nicht um ein kurzes Spontan-Brainstorming handelt, sollten Sie diese Vorbereitung nicht vernachlässigen. Hier sind einige Empfehlungen für effektive und produktive Brainstorming-Sitzungen:

  • Zu lösende Fragestellung genau beschreiben und abgrenzen: Legen Sie fest, was im Rahmen der Sitzung nicht diskutiert wird.
  • Teilnehmer gut auswählen: Nicht jeder kommt im Team zu den besten Ergebnissen. Im Idealfall können Sie für die Brainstorming-Sitzung Personen gewinnen, die an diesem Vorgehen Freude haben und auch entsprechend miteinander umgehen.
  • Regeln festlegen: Die Regeln sind bekannt. Machen Sie klar, dass diese Regeln in jedem Fall gelten und durchgesetzt werden.
  • Moderieren: Ein starker Moderator kann die Diskussion im Rahmen halten, wieder zurück zum Kern der Aufgabe führen und bei Bedarf mit neuen Impulsen wieder in Gang bringen. Daneben hat er die Aufgabe, für gleichberechtigte Redezeit zu sorgen und dominantes Verhalten zu unterbinden.

 

Brainstorming nur bei geeigneten Problemstellungen einsetzen

Man sagt nicht umsonst „Wenn das einzige Werkzeug ein Hammer ist, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel.“

Genauso wenig wie jedes Problem ein Nagel ist, ist jede Fragestellung ein Fall fürs Brainstorming. Besonders geeignet ist die Methode für Probleme und Fragestellungen, bei denen kreative Lösungen oder neue Ideen gefragt sind:

Problemlösung:
Brainstorming kann hilfreich sein, um neue und innovative Lösungen für komplexe Probleme zu finden.

Produktentwicklung:
Brainstorming kann verwendet werden, um neue Produktideen zu generieren und zu verbessern.

Marketingkonzepte:
Brainstorming kann verwendet werden, um kreative Marketingkonzepte zu entwickeln und zu optimieren.

 

Weniger geeignet ist diese Kreativitätstechnik dagegen für:

Strukturierte Entscheidungen:
Brainstorming eignet sich nicht für Prozesse, die eine rigorose Analyse erfordern oder bei denen eine genaue Entscheidungsfindung erforderlich ist.

Zeitdruck:
Brainstorming kann zeitaufwändig sein und ist möglicherweise nicht die beste Methode, wenn es unter Zeitdruck eine schnelle Lösung erfordert.

Einfache Probleme:
Brainstorming kann überdimensioniert sein für einfache Probleme, bei denen eine schnelle, einfache Lösung erforderlich ist.

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Bildquelle https://pixabay.com/de/photos/post-it-merkzettel-haftnotiz-notiz-2414921/

 

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