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Fördermittel für Unternehmen bei der Investitionsfinanzierung – Was ist zu beachten?

Veröffentlicht am 23. Mai 2024
Geschrieben von Helmut Lanke

Fördermittel für Unternehmen bei der Investitionsfinanzierung – Was ist zu beachten?

Fördermittel für Unternehmen sind nicht nur als Grundlage für eine Existenzgründung ein fester Bestandteil der Wirtschaft. Auch Investitionen in das Wachstum eines Unternehmens stützen sich häufig auf Gelder aus unterschiedlichen Förderprogrammen.

Für den deutschen Mittelstand sind Fördergelder ein unverzichtbarer Motor für kontinuierliches Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung.

Fördermittel in der Investitionsfinanzierung

In der Investitionsfinanzierung spielen Fördermittel eine große Rolle. Sie unterstützen Startups sowie kleine und mittelständische Unternehmen dabei, ein gesundes, stabil finanziertes Wachstum zu realisieren. In der Investitionsfinanzierung werden Fördermittel eingesetzt, um ein bestimmtes unternehmerisches Ziel erreichen zu können.

Standen in der Vergangenheit meist wirtschaftliche Vorhaben wie der wachstumsorientierte Ausbau von Infrastruktur im Fokus von Unternehmen, haben sich die Hintergründe für Investitionen durch politische, ökologische und gesellschaftliche Entwicklungen zunehmend gewandelt.

Heute stehen Investitionen häufig im Zusammenhang mit der Umsetzung umweltpolitischer Vorgaben. Auch der digitale Wandel trägt wesentlich dazu bei, dass Fördermittel für Unternehmen zunehmend interessant werden. Je nach Branche und Tätigkeitsschwerpunkt müssen Unternehmen umfangreiche Anpassungen ihrer Prozesse zugunsten von digitalen Technologien vornehmen, um mit den Entwicklungen in ihrer Branche Schritt zu halten und damit auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

In Deutschland stehen Unternehmen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die sie zur Erreichung ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und strukturellen Ziele in Anspruch nehmen können.

 Fördermittel für Unternehmen im Überblick

Wenn Unternehmen für ihr wirtschaftliches Wachstum auf Fördermittel zurückgreifen möchten, steht ihnen ein vielfältiges Angebot zur Verfügung. Sie reichen von staatlichen Zuschüssen und steuerlichen Vergünstigungen über spezielle Darlehen bis hin zu Bürgschaften und Beteiligungen.

Das sind die klassischen Fördermöglichkeiten

Staatliche Zuschüsse

Dies sind vom Staat gewährte Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Zuschüsse sind zweckgebunden und an gewisse Rahmenbedingungen geknüpft. Der Vorteil besteht darin, dass die zur Verfügung gestellten Mittel nicht zurückbezahlt werden müssen und damit als Fördermittel für Unternehmen eine echte Entlastung der wirtschaftlichen Situation darstellen.

Steuerliche Vergünstigungen

Steuerliche Vergünstigungen gelten ebenfalls als Fördermittel für Unternehmen. Sie stehen nicht als zusätzliches Kapital zur Verfügung, entlasten aber die Liquidität der Unternehmen und machen damit zusätzliche Ressourcen frei, die für Investitionen genutzt werden können. Klassische steuerliche Vergünstigungen sind Senkungen der zu versteuernden Einnahmen oder wirtschaftlich attraktive Abschreibungsmöglichkeiten.

Förderdarlehen

Diese speziellen Darlehen werden von Förderbanken gewährt und sind oft mit attraktiven Vertragsbedingungen verknüpft, die Unternehmen finanziell entlasten. Dazu zählen insbesondere niedrige Darlehenszinsen, die Möglichkeit, zinsfreie oder tilgungsfreie Zeiträume in Anspruch zunehmen und besonders lange Laufzeiten, die einen Rückzahlungsplan mit niedriger Belastung möglich machen.

Spezielle Förderprogramme

Auch über Förderprogramme mit spezieller Ausrüstung ist es möglich, Fördermittel für Unternehmen in Anspruch zu nehmen. Häufig genutzte Varianten sind zum Beispiel Förderprogramme zur Innovationsförderung oder zur Arbeitsplatzsicherung. Der digitale Wandel hat solche Förderprogramme verstärkt in den Fokus gerückt. Auch hier kann die Förderung als Zuschuss für bestimmte Aufwendungen oder als rückzahlbares Darlehn erfolgen.

Beteiligung

Als Fördermittel für Unternehmen kann eine Beteiligung nur im übertragenen Sinne betrachtet werden. Um Investitionen wirtschaftlich stemmen zu können, nehmen Unternehmen eine Beteiligung mit Eigenkapital von öffentlichen Stellen oder anderen Investoren in Anspruch und verringern so den Eigenanteil an aufzubringendem Kapital. Besonders auf Landesebene gibt es verschiedene Beteiligungsprogramme mit Eigenkapitalcharakter. Eine solche Beteiligung der öffentlichen Hand führt den Unternehmen nicht nur Liquidität in Höhe der Beteiligungssumme zu. Durch die bessere Eigenkapitalausstattung verbessert sich auch die Kreditwürdigkeit der Unternehmen und damit ihre Fähigkeit zur Fremdfinanzierung.

Bürgschaft

Bürgschaften kommen bei der Finanzierung von Investitionsvorhaben dann zum Einsatz, wenn eine Bank grundsätzlich zur anteiligen Kreditfinanzierung des Vorhabens bereit ist, das Unternehmen aber keine ausreichenden Sicherheiten stellen kann.

In diesem Fall über nimmt die öffentliche Hand eine Ausfallbürgschaft für z.B. 80 % des Kreditvolumens. Damit verbessert sich die Sicherheitensituation der Bank erheblich und sie kann den Kredit z.T. auch zu günstigeren Konditionen bereitstellen.

Das passende Förderprogramm finden: Tipps für Auswahl, Antragstellung und Nutzung

Die Wahl des passenden Förderprogramms ist für Unternehmen mit zahlreichen Fragen verbunden. Um einen geeigneten Partner für die geplante Investition zu finden, sollten gründliche Recherchen durchgeführt werden. Unternehmen, die sich zum ersten Mal um eine Förderung bemühen möchten, sollten eine umfassende Beratung zu Finanzierungsarten für Unternehmen in Anspruch nehmen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat darüber hinaus ein Internetangebot zusammengestellt, das viele Fragen rund um Fördermittel für Unternehmen beantwortet. Über die Förderdatenbank des Bundes können sich Unternehmen einen Überblick über staatliche Förderprogramme verschaffen und über eine regionale Suche ermitteln, welche Angebote rund um ihren Unternehmenssitz in Anspruch genommen werden können.

Da Fördermittel zur Investitionsfinanzierung i.d.R. zusammen mit Bankkrediten aufgenommen werden, ist eine enge Zusammenarbeit mit der finanzierenden Bank sehr wichtig. Oft stimmen Banken der Kreditvergabe nur zu, wenn Finanzierungslücken durch Fördermittel geschlossen werden können. Gleichzeitig sind Geschäftsbanken sehr erfahren im Umgang mit Förderprogrammen und können bei der Zusammenstellung des passenden Fördermittel-Mixes helfen.

Auf dem Weg zur Unterstützung für ihre Investition können Unternehmen die folgenden Schritte unterstützen:

Schritt 1: Das passende Programm auswählen

Der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zur Förderung ist die Auswahl des passenden Förderprogrammes. Nur bei einem Programm, das für die jeweilige Situation und das spezifische Investitionsvorhaben wirklich passend ist, bestehen Chancen auf eine Zusage. Wichtig ist dabei, die in den Richtlinien für das jeweilige Förderprogramm genannten Verwendungszwecke, Voraussetzungen und Einschränkungen genau zu prüfen und sie mit dem eigenen Vorhaben und den Bedingungen im Unternehmen detailliert abzugleichen.

Schritt 2: Das Beratungsgespräch mit der Hausbank suchen

Die Hausbank eines Unternehmens ist nicht bei allen Programmen die Stelle, die die gewünschten Gelder zur Verfügung stellt. Dennoch können viele Fördermittel für Unternehmen nur über eine begleitende Bank beantragt und in Anspruch genommen werden. Planen Unternehmen eine größere Investition, für die sie ein Förderprogramm nutzen möchten, ist es ratsam, bereits in der Planungsphase das Gespräch mit der Hausbank zu suchen und diese in die Planungen einzubinden.

Schritt 3: Antrag vorbereiten

Der Antrag ist ein weiterer wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Förderung. Hier können Unternehmen ihre Chancen auf einen positiven Bescheid erhöhen, wenn sie den Antrag gewissenhaft ausfüllen und alle erforderlichen Unterlagen und Nachweise lückenlos vorlegen.

Schritt 4: Begleitenden Pflichten des Förderprogramms nachkommen

Die meisten Fördermittel für Unternehmen sind an Bedingungen und Auflagen geknüpft. Sie werden z.B. nur für einen bestimmten Verwendungszweck ausbezahlt, der nachgewiesen werden muss. Hier können sich Unternehmen vor unerwünschten Rückforderungen oder einer frühzeitigen Beendigung des Förderprogrammes schützen, indem sie allen Dokumentations- und Nachweispflichten fristgerecht und in vollem Umfang nachkommen und alle Auflagen durch die Förderstelle erfüllen. Hier kann eine enge Zusammenarbeit mit der begleitenden Bank sinnvoll sein. Das gilt besonders im Falle von Förderdarlehen, die an einen strikten Rückzahlungsplan geknüpft sind.

Fazit zu Fördermitteln für Unternehmen

Fördermittel für Unternehmen sind eine wichtige Finanzierungsquelle für Investitionen und die wirtschaftliche Entwicklung. Sie entlasten die einzusetzenden Eigenmittel und reduzieren die finanzielle Belastung durch Kredite. Darüber hinaus können Fördermittel Unternehmen dabei unterstützen, Finanzierungslücken zu schließen und vorübergehende wirtschaftliche Engpässe zu überbrücken.

Als einfache finanzielle Zuwendung sind Fördergelder jedoch nicht zu betrachten. Je nach gewähltem Förderprogramm gilt es bereits bei der Antragstellung erhebliche bürokratische Hürden zu überwinden, die auf das Unternehmen und die begleitende Bank zukommen.

Nach der Bewilligung von Fördergeldern unterliegen Unternehmen darüber hinaus oft strengen Vorgaben, an die die Bereitstellung von Mitteln geknüpft ist. Nur eine strikte Beachtung der Rahmenbedingung der einzelnen Förderprogramme stellt sicher, dass Unternehmen die ihnen zugedachten Mittel langfristig ausschöpfen können und nicht mit ungeplanten Rückforderungen konfrontiert werden.

 

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Bildquelle: https://stock.adobe.com/de/images/akten-mit-der-beschriftung-fordermittel/391737439, bearbeitet mit Canva

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